Am Wochenende war ich auf einem 80.Geburtstag eingeladen. Eine außergewöhnliche Geste des Einladenden, den ich als außergewöhnlichen Menschen empfinde.
Für mich war das sozusagen ein Heimspiel, denn unter Senioren fühle ich mich wohl. Die Gespräche mit ihnen und meine Beobachtungen brachten mir folgende Erkenntnisse:

Mit 80 hört das Leben nicht auf

  • Mit 80 ist das Leben noch nicht gelebt, ganz im Gegenteil: Es gibt sie, die agilen Senioren, die unternehmenslustig und mit Neugierde „ihre“ Welt erschaffen.
  • Ältere Menschen, die einen weisen Erfahrungsschatz der Welt zuteil werden, sind etwas Besonderes. Sie haben ihre Gabe, die Gnaden Gottes, richtig verstanden und teilen dies mit der ganzen Welt.
  • Die Verbindung zu den Menschen, auch zu jüngeren Menschen zu pflegen, ist ein hohes Gut, das man sich durchaus erhalten sollte. Damit reißt der „Lebensfaden“, die Freude am Leben, die Freude am Gestalten niemals ab. Ältere Menschen, die den Kontakt zu jüngeren Menschen aufnehmen, bleiben daher selbst in ihrem Geist beweglich, da sie sich ich mit unterschiedlichen Welten austauschen.

Auch Menschen mit 80 brauchen eine Lebensaufgabe

  • Eine Lebensaufgabe hört nicht im „Rentenalter“ oder außerhalb des Erwerbslebens auf. Möglicherweise nimmt sie erst dann ihren Lauf mit einer entsprechenden Dynamik. Durch diese Lebensaufgabe bleibt die geistige und körperliche Beweglichkeit erhalten und der Mensch fühlt sich nicht alt, aber dafür von der Familie, der Gesellschaft anerkannt und geschätzt. Ein positiver Kreislauf setzt ein.
  • Auch mit 80. steht das Pflanzen eines Baumes sinnbildlich für Zukunftsgestaltung. Neue Projekte, neue Ideen haben damit einen idealen Nährboden für Wachstum. Es ist einfach schön, wenn Menschen in dieser Alterskategorie Mut beweisen, Eingefahrenes zu hinterfragen und neue Dinge anzugehen, wohl wissend, dass ihre Lebensreise morgen zu Ende gehen kann.
  • Ältere Menschen mit einer jungen Gesinnung passen sich den Lebensrhythmen an, sie setzen sich mit der ihr jeweiligen Lebenssituation auseinander und finden eine entsprechende Lösung. Das heißt auch, sie gehen auf ihre Lebensumstände ein, passen sich an und hadern, wenn überhaupt nur von kurzer Dauer, mit ihrem Schicksal. Für solche Menschen arbeiten zu dürfen, ist eine besondere Ehre. Ich liebe es mit agilen Senioren die Zukunft zu gestalten.

Wenn wir alle diese Erkenntnisse umsetzen, brauchen wir keine Angst vor dem Altern zu haben!