Foto von Hochschule Pforzheim, v.l.n.r. Katharina Hipp, Melanie Göring, Katherina Miller, Philip Pautsch, Natalie Vosshenrich

Am Montag waren zwei Studentinnen von der Hochschule Pforzheim bei mir, um mir ein paar Fragen für ihre Hausarbeit zu stellen. Es ging um die Zahlungsmoral der Baubranche, den Fachkräftemangel und den Bautrends.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass eine Gruppe von 6 Studierenden (s. oben) diese Themen gemeinsam als Teamwork bearbeiten, um so den Bezug zur Realität und zum Alltag zu erforschen. Um ihre Aussagen zu validieren, haben sie 300 Firmen angeschrieben. 5 Firmen haben geantwortet. Ein Aussagewert der Rückerfolgsquoten unserer heutigen Zeit.

Aus dem Gespräch habe ich folgende Erkenntnisse:

  1. Die jungen Leute von heute bevorzugen Teamwork. Gemeinsam ist’s leichter und aus den Ideen von mehreren Personen entsteht auch ein besseres Ergebnis.
  2. Es ist nicht richtig, dass die jungen Leute nicht mehr auf Augenhöhe kommunizieren möchten. Ich war völlig überrascht als die beiden jungen Damen vor mir standen und den Weg von der Hochschule Pforzheim nach Landau machten. Ich dachte ursprünglich, dass wir das Ganze über das Telefon abwickeln werden. Umso überraschter war dann das persönliche Gespräch, das viel mehr ans Tageslicht brachte als nur ein Gespräch am Ohr. Was lernen wir daraus? Hin zum Gesprächspartner – persönliche Präsenz ist um nichts bezahlbar!
  3. Der Austausch mit jungen Menschen ist unbeschwert und lässt einen Hauch von Leichtigkeit spüren.

Da die Bautrends Teil dieses Interviews waren, gehe ich von folgenden Entwicklungen aus:

  1. Rückbesinnung auf eine solide Bauweise. Während in den letzten Jahren der Vollwärmeschutz immer mehr gefordert wurde, halte ich es aus ökologischen und baubiologischen Gesichtspunkten für angebracht, über diese Bauweise nachzudenken.
  2. Es ist wichtig, die Tradition mit innovativen Vorgehensweisen zu verbinden. Wir nutzen in Fragmenten die digitalen Medien, um Prozesse zu optimieren.
  3. Ich sehe künftig ein nutzungsveränderndes Bauen. Das Bauen für Singles, Bauen für Frauen und Bauen auf kleinstem Raum. Auch das Bauen für mehrere Generationen unter einem Dach wird zunehmend eine Rolle spielen.