Berlin ist immer eine Reise wert. Unter den 23 Finalteilnehmer des Wettbewerbes „Bauunternehmen des Jahres 2018“ habe ich mir einen Eindruck verschafft, wie gut wir aufgestellt sind. Leider hat es nicht für einen Preis gereicht. Aber ich bin trotzdem glücklich, mit unserer Firma Eberle Bau – die Bauexperten zu den Besten des Landes zu gehören. Wir Bauunternehmen sind besser als wir denken oder wir gemacht werden.

Der Bauverlag This hat zusammen unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Zimmermann der Technischen Universität München einen deutschlandweiten Preis ausgelobt. Anhand eines mehrseitigen Fragebogens konnten die Bauunternehmen ihre Leistungsfähigkeit hinterfragen und wurden durch den Lehrstuhl für Bauprozessmanagement und Immobilienentwicklung der TU München bewertet. Der Gesamtsieger  Nesseler Grünzig Gruppe wurde in einer Abendgala ausgezeichnet.

Nicht das Produkt, sondern die Prozesse innovieren

Das Rahmenprogramm hat sich dem Schwerpunktthema „Personal, Personalrekrutierung“ gewidmet. Prof.Dr.Ing. Zimmermann hat in seinem Einstiegsvortrag darauf hingewiesen, dass die Produktivität in unserer Branche verbesserungswürdig sei.  „Wir können nicht das Produkt innovieren, sondern die Prozesse“. Deshalb sei es so wichtig, die Prozesse immer wieder zu hinterfragen und zu verbessern. Weiter bemängelt er es, dass es häufig eine strategische Personalplanung am Bau fehlt.

Widersprüche auflösen

Frau Prof. Dr. Rump konstatiert, dass der Fachkräftemangel auf die demographische Situation reduziert wird. Dabei werden viele andere Faktoren außer acht gelassen:
  • Wie gehen wir mit unseren eigenen Ressourcen und unserer Mitarbeiter um?
  • Wie überwinden wir die Generations-Unterschiede in puncto Leistungsbereitschaft?
  • Wie können wir die jüngere Generation zu höherer Leistungsbereitschaft motivieren?
  • Wie können wir in den Spannungsfeldern zwischen Bewahren und Verändern bestehen?

Praktische Ansätze zur Personalrekrutierung

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden konkrete Beispiele für die Personalrekrutierung angeführt:
  • Durchführung eines Berufsorientierungstag an den Schulen
  • Einrichten einer Kinder-Baustelle in Kindergärten
  • Bilden personalstrategischer Allianzen

„I’am sure, I can do it“

Den Abschluss des Nachmittags machte Philip Keil mit seinem beeindruckenden Vortrag „Crash oder Punktlandung? Das Team macht den Unterschied.“

Als ehemaliger Berufspilot hat er beboachtet, dass 80 % der Crashs auf drei wesentliche Faktoren zuruckzuführen sind: Entscheidungsschwäche, schlechte Kommunikation und fehlende Prioritätensetzung. Ein Crash wird dann am besten gemeistert, wenn die Führungskraft besonnen bleibt und keine Kurzschlusshandlungen vollzieht. „Innehalten und fokussieren“ – das sind zwei Schlüsselelemente, um einem Crash zu begegnen. Keine Panik verbreiten, nicht rumbrüllen, sondern besonnen und ruhig der Lösung entgegensteuern. Wenn eine innere Stimme Dich lenkt „Starte durch“, „Ich weiß, dass ich es kann“, wird sich eine Tür für eine Lösung öffnen, so Philip Keil.

Eine rundum gelungene Veranstaltung, meinen Dank gilt den Veranstaltern und allen, die dieses Event möglich machten!