Der Anruf aus der Staatskanzlei
Als ich einen Anruf von der Staatskanzlei bekam und gefragt wurde, ob wir Malu Dreyer empfangen möchten, war ich wie „im siebten Himmel“. Mir hat es zunächst die Stimme verschlagen, sodass ich erstmal das Wochenende benötigte, um meine Gedanken zu sortieren. Ich malte mir in meinem geistigen Auge ein wunderschönes Zusammentreffen mit der Ministerpräsidentin aus. Hierzu hatte ich als Gastgeberin Gestaltungsfreiheit für einen 1stündigen Besuch der Ministerpräsidentin.
Am Anfang war die Idee
Als ich den Telefonhörer auflegte, fingen meine Gedanken an zu spinnen. Wie sollte ich diese Stunde gestalten? Wen sollte ich einladen? Welche Inhalte bieten? Welche Plattform für meine Gäste bieten? Diese Fragen zoomten in meinem Kopfe. Ich war fix in meinen Überlegungen und schrieb die Gäste nieder sowie das Programm für die Sommerreise unter dem Motto „Starke Frauen – starkes Land“. Montags drauf stimmte ich meine Gedanken mit der Staatskanzlei ab.
Der Startschuss fiel
Nun konnte ich loslegen. Ich lud Frauen in wichtigen Schaltstellen der Wirtschaft ein und überlegte mir mein Programm: Was zeichnet Frauen aus? Was zeichnet unser Unternehmen aus? Wem dienen wir mit unserem Tun? Das waren die Aufhänger für meine Ansprache an die Ministerpräsidentin, meine Gäste, unseren Mitarbeitern und meine Familie.
Und dann kam der Tag immer näher…
Voller Spannung erwarteten wir die Fahrzeuge der Ministerpräsidentin. Mit polizeilichem Schutz und den üblichen Sicherheitsvorkehrungen wurde das Eintreffen der Ministerpräsidentin begleitet. Und dann kam der spannende Moment. Das Auto hielt und plötzlich stieg die Ministerpräsidentin aus dem Wagen und begrüßte mich ganz herzlich. Malu Dreyer strahlt sehr viel Sympathie aus, eine Herzlichkeit in Person. Das war für mich ein sehr ergreifender Moment. Leider rauschte dieser Moment wie im Fluge an mir vorbei. Was bleibt, sind starke Erinnerungsbilder, Gesten und Worte.
In ganzem Wesen ist Malu Dreyer ein Vorbild für unser Land
Die Reise stand unter dem Motto „Starke Frauen – starkes Land“. In meinen Eingangsworten dankte ich der Ministerpräsidentin für ihre wundervolle Vorbildfunktion für unser Land und für uns Frauen. Sie ist eine Frau, die mit beiden Beinen auf den Füssen steht und mit ihrer Leidenschaft, ihrem Engagement und ihrem unbändigen Willen vielen von uns beweist, was möglich ist.
Anlass der Sommerreise war, dass seit 100 Jahren das Frauenwahlrecht von starken Frauen durchgesetzt worden ist. Außerdem betont Malu Dreyer, dass „laut einer Studie von McKinsey Frauen in Entscheidungspositionen bezüglich Rendite, Marge und Börsenkurs besser abschneiden.“ Ich meine, dass eine Führungsspitze durch einen Mann und eine Frau insgesamt erfolgreicher agiert.
Drei angerissene Themenkomplexe
Neben dem Netzwerkaustausch ist es für mich wichtig gewesen, einige Punkte, die mir auf der Seele brennen, loszuwerden. So habe ich drei Themenkomplexe, öffentliche Ausschreibungen, Fachkräftemangel, Bürokratieabbau in den Mittelpunkt einer Diskussion gestellt. Malu Dreyer betonte, dass sie sich für die Anhebung der Schwellenwerte für die freihändige Vergabe öffentlicher Aufträge einsetze und dieses Gesetz im Laufe des Jahres verabschiedet werden soll. Hinsichtlich des Fachkräftemangels forderte uns Malu Dreyer auf, mehr Flexibilität an den Tag zu legen. Die heutige Generation stellt andere Anforderungen an das Berufsleben, was ein Denken über den gewohnten Tellerrand benötigt. Erst dadurch würden zeitgemäße Arbeitszeitmodelle entstehen, die uns als Arbeitgeber attraktiv machen würden.
Zusammenfassend war es eine gelungene und beeindruckende Stunde. Ich bin immer noch mit voller Stolz und Dankbarkeit beseelt.
In diesem Zusammenhang darf ich mich auch bei den zahlreichen Pressevertretern von der Rheinpfalz, Antenne Landau, Pfalzecho und Pfalzexpress bedanken. Insbesondere Frau Desirée Ahme für ihren wunderbaren Online-Artikel im Pfalzexpress, hier der Link.
Ich glaube, eine derartige Begenung in Art und Umfang klingt in der Nachlese, als sollte man im nächsten Jahr
wieder einmal Gastgeberin sein. Viel Glück H.-J. K.
Ja, das wäre schön 🙂